Die Veranstaltungsreihe

In der Reihe "Freitag bei Birol" stellen Lorettina e.V. und das Projekt "Cinema Jenin"

im Café de Paris in der Ruth-Marx-Straße

Filme von Marcus Vetter vor. Der Regisseur wird bei den Abenden dabei sein. Café Betreiber Birol serviert Spezialitäten aus den Ländern, von denen der jeweils gezeigte Film handelt.

Der Eintritt ist frei. Es besteht die Möglichkeit, für das Projekt "Cinema Jenin" zu spenden.

Hier geht es zu den Rückblicken auf die bisherigen Filme.

Grußwort

Ich möchte Sie herzlich begrüßen zu unserem 1. Film in der Dokumentarfilmreihe mit Filmen von Marcus Vetter.

Marcus Vetter muss ich hier nicht vorstellen. Sie wissen wahrscheinlich alle, dass seine Filme mehrfach bei nationalen und internationalen Festivals ausgezeichnet wurden, und dass er für seinen Film Das Herz von Jenin, den wir auch noch zeigen werden, den Cinema for Peace Award 2009 („Most valuable documentary of the year“) und den Deutschen Filmpreis 2010 (Bester Dokumentarfilm) bekommen hat.

Aus der Arbeit an diesem Film ist auf Initiative von M.V. hin das Projekt Cinema Jenin entstanden – das einzige Kino in dieser Stadt im Westjordanland, die 2002 durch von hier stammende Selbstmord-Attentäter bekannt wurde. M.V. sagt in einem Interview, er wollte diese Geschichte (von: Das Herz von Jenin)  nicht verlassen. In dieser Haltung wird deutlich, dass er nicht nur gute Filme machen und diese zeigen will. Er nimmt die Worte von Ismael Khatib, dem Vater, der die Organe seines erschossenen Sohnes für eine Organspende freigegeben hat, sehr ernst. Der sagt:

„Der Wiederaufbau dieses Kinos ist für mich ein Traum. Er soll den Kindern und Jugendlichen, die hier nur mit der Erfahrung von Hass und Gewalt aufgewachsen sind, eine Alternative bieten und ihnen zeigen, dass ein anderes Leben möglich ist.“

Cinema Jenin ist ein Ort, der für Hoffnung steht und für den Wunsch nach Frieden.

Aus dem neuesten Eintrag auf der Homepage von Cinema Jenin von dieser Woche geht deutlich hervor, dass für dieses Projekt weitere Unterstützung dringend not – wendig ist. Unsere Dokumentarfilmreihe soll hierzu einen kleinen Beitrag leisten.

Nach dem Film gibt es Gelegenheit, mit M.V. zu diskutieren oder Fragen zu stellen.

Sabine Eulerich-Gyamerah